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Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

Eine seit langem zentrale gesellschaftliche Debatte ist die Formulierung einer Definition auf der Basis einer Bewertungsmethode, wie viel z. B. ein Biotop, eine Art, ein Baum „wert sind“. Die Debatte verläuft vor dem Hintergrund, wie der Wert – z. B. auch monetär – zu bemessen ist. Je mehr Funktionen und Nutzungsbereiche durch das Biotop, die Art, den Baum anfallen bzw. betroffen sind und dafür gibt es z. T. umfassende wissenschaftliche Kenntnisse, umso schwieriger wird es, die gestellte Frage umfassend zu beantworten. Daher kann es nicht verkehrt sein, dafür zu sorgen, dass z. B. der Baumbestand in den Kommunen erhalten bleibt bzw. entsprechende gesetzlich vorgeschriebene Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen tatsächlich, ihrem Ziel entsprechend, umgesetzt und dauerhaft erhalten werden, um eine wirkliche Kompensation z. B. für den Bau von Industrieanlagen zu erzielen. Bezogen auf das Beispiel „Bäume“, spielen bei diesen, neben der CO2-Bindung, die Boden-, Lebensraum-, Speicher-, Filter-, Kühl- und Erholungsfunktion jeweils eine zentrale Rolle. Insofern sollte es für Politik und Gesellschaft von Interesse sein, im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gepflanzte Bäume dauerhaft zu erhalten, um – wenn auch nach Jahren – eine wirk-liche Kompensation zu erreichen.

Die Kleine Anfrage von Daniel Roi sowie die Antwort der Landesregierung finden Sie hier: https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp7/drs/d6926aak.pdf