Die AfD-Fraktion hatte gestern eine hitzige Debatte im Landtag von Sachsen-Anhalt ausgelöst. Der AfD-Antrag für eine umfassende medizinische Prüfung der Altersangaben von Asylbewerbern wurde allerdings von den Altfraktionen der CDU, SPD, Grünen und Linken abgelehnt. Dennoch zeitigt diese Debatte offenbar Erfolge, denn heute hat auch der baden-württembergische CDU-Innenminister Thomas Strobl eine solche sorgfältige Prüfung gefordert: „Wir müssen mit mehr Sorgfalt schauen, wer minderjährig ist und wer nicht. Das geht hin bis zu einer standartmäßigen Röntgenuntersuchung des Handwurzelknochens“, sagte der Innenminister und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende heute in Stuttgart.
Dem pflichtet der AfD-Fraktionsvorsitzende André Poggenburg bei: „Schön, dass sich langsam bei der CDU die Vernunft durchsetzt und immer mehr AfD-Forderungen nun auch auf Minister- und Bundesebene übernommen werden. Besser wäre es allerdings, die CDU würde ihre vollmundigen Worte auch in Beschlüsse, parlamentarische Initiativen und Gesetze gießen, denn nur von Lippenbekenntnissen wird es keine einzige medizinische Altersfestellung geben. Die CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt hat sich dieser Verantwortung gestern im Plenum wieder einmal entzogen. Dabei ist die medizinische Altersprüfung dringend notwendig, wie der Fall des mutmaßlichen Mörders von Freiburg beweist!“