Im Juni-Plenum brachte der AfD-Abgeordnete Lothar Waehler einen Antrag ein, der die unverzügliche Aufnahme und Realisierung des lang geplanten Projektes der S-Bahnstrecke Gera-Leipzig-Zeitz im Rahmen des Strukturwandels (Drs. 8/2667) forderte. Dieser Antrag wurde von allen anderen Fraktionen abgelehnt.
Im Burgenlandkreis zeichnet sich nun seit geraumer Zeit ein Richtungswechsel ab. Bei der gestrigen Sitzung des Bauausschusses im Kreistag wurde sogar unter Einbeziehung des NASA-Verkehrsverbundes die Angelegenheit zur Sprache gebracht. Die Kreistagsfraktion der AfD hatte dieses Projekt im Vorfeld weiterhin thematisiert und nicht lockergelassen. Überraschend bekannte sich darauf im Rahmen seiner Kandidatur der ortsansässige Verbandsgemeinde-Bürgermeister zu diesem Thema. Und nur wenig später wollte sich ein SPD-Abgeordneter damit medienwirksam im Kreistag profilieren.
Lothar Waehler kommentiert dies wie folgt: „Themen, die von uns zuvor per Antrag, Debatte oder als Anfrage eingebracht wurden, werden im Tagesgeschäft erstmal aus Prinzip und als ‚Brandmauer gegen Rechts‘ von den Altparteien abgelehnt. Es ist daher immer wieder erstaunlich, wie schnell Themen der AfD plötzlich dann doch beachtenswert sind und auch tatsächlich wieder bearbeitet werden, wenn Umfragewerte sinken oder Wahlen anstehen. Daraus lassen sich zwei Dinge ableiten. Zum einen die Volksnähe der AfD und die damit verbundene Treffsicherheit, die richtigen Themen anzusprechen. Und zum anderen die Verzweiflung und Doppelzüngigkeit der Altparteien. Wenn es den Altparteien weniger um eigene Posten und Machterhalt gehen würde, sondern um das Wohl der Menschen in diesem Land, würden sie auch nicht derart verzweifelt versuchen, unsere Arbeit nach außen zu verachten, um sie dann heimlich hinter verschlossenen Türen zu kopieren. Damit wäre uns allen geholfen. Wir bleiben weiter dran. Versprochen!“