Im Kreistag Mansfeld-Südharz hat die dortige AfD-Fraktion gegen die Rettung des Theaters Eisleben gestimmt. Da sich rund um diesen Vorgang eine irreführende Berichterstattung entfaltet hat, gibt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, der Sprecher der AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft im Landtag von Sachsen-Anhalt, hierzu folgende Erklärung ab:
„Es ist kein politisches Ziel der AfD, auch nur ein Theater zu schließen. Es ist ein Ziel der AfD, die Theater zu entpolitisieren. Das bedeutet, dass die einseitige politische Indienstnahme von Theatern, die mit Steuermitteln bezuschusst werden, enden muss. Theater, die sich selbst finanzieren, sollen veranstalten, was sie wollen.
In Sachsen-Anhalt hat die AfD gegen staatliche Hilfen für das insolvenzbedrohte Eislebener Theater gestimmt, weil Mitarbeiter des Theaters gegen „rechts“, also vor allem gegen die AfD, demonstriert haben. Der Partei schwebe ein Theater vor, das sich Konflikten nicht stellen soll, ließ der ‚Deutschlandfunk‘ daraufhin einen Sozialwissenschaftler erklären. Das ist nicht wahr. Der AfD schwebt ein unabhängiges Theater vor, das sich nicht für Regierungskampagnen gegen die Opposition instrumentalisieren lässt. Der AfD schwebt ein Theater vor, das die gesamte gesellschaftliche Vielfalt abbildet und gegen den Stachel der Herrschenden löckt – und zwar vollkommen egal, wer herrscht –, statt sich den Herrschenden beflissen anzudienen.
Erst dieser Tage haben wir gesehen, wie sich das Berliner Ensemble für eine Regierungskampagne gegen die Opposition missbrauchen ließ, die letztlich auf nichts anderes als politischen Rufmord hinauslief. Steuergelder werden verwendet, um eine Partei zu diskreditieren, die von einem großen Teil der Steuerzahler gewählt wird. Das verstößt gegen die demokratischen Spielregeln und muss aufhören.
Seit Jahren wird der Kunstbetrieb immer stärker politisiert und gegen Teile der Gesellschaft in Stellung gebracht. Von der Initiative ‚Die Vielen‘ bis zu den aktuellen Demonstrationen zieht sich eine Spur von undemokratischer Ausgrenzung und Gehirnwäsche. Das ist keine Kunst mehr, sondern Politik. Und im politischen Raum gelten andere Regeln. Es ist völlig legitim, staatliche Förderung daran zu knüpfen, dass man wieder zur Kultur und zur Überparteilichkeit zurückkehrt. Gerade in den neuen Bundesländern, wo viele Menschen sich noch gut an die Ergebenheitsadressen der Kulturschaffenden an die SED-Diktatur erinnern, besteht eine besondere Sensibilität für die unheilvolle Instrumentalisierung der Kultur durch die Politik.
Das hätten die linken Theateraktivisten bedenken sollen. Sie selbst kürzen, boykottieren und schließen seit Jahren, was ihnen nicht in den Kram passt. Nun fällt ihr Tun auf sie zurück. Und es wird nicht bei Eisleben bleiben. Das Publikum hat das Erziehungs-, Bevormundungs- und Gesinnungstheater satt. Was für die Bühnen gilt, gilt übrigens ebenso für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Der AfD geht es lediglich um die Rückverwandlung von subventionierten Propagandaorten für eine linksgrüne Klientel in Kulturstätten für die Allgemeinheit.“