Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat Pfarrer Martin Michaelis die Beauftragung für den Pfarrbereich Gatersleben entzogen, weil er zur Stadtratswahl in Quedlinburg am 9. Juni als Parteiloser auf einer AfD-Liste antritt. Begründet wurde dies damit, dass die Pfarrer den „Grundsätzen“ der Evangelischen Kirchen gegenüber treu sein müssen. Dies sei aber bei Unterstützung der AfD nicht mehr gegeben.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, stellv. Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt und u. a. religionspolitischer Sprecher: „Selbst wenn es mit christlichen Prinzipien unvereinbar wäre, für die AfD zu kandidieren, was es natürlich nicht ist, aber selbst, wenn es das wäre, ist die Reaktion der Kirche völlig überzogen und von einer ganz und gar unchristlichen Härte geprägt. Die Kirche, die eigentlich ein Hort der Barmherzigkeit sein sollte, reagiert äußerst unbarmherzig, sobald jemand sich für Deutschland einsetzt und eine patriotische Meinung äußert.
Wäre Pfarrer Michaelis spärlich in Lack und Leder bekleidet mit Hundeschnauze und Halsbandspikes über einem Christopher Street Day getanzt, hätte er sicherlich keine Konsequenzen zu befürchten gehabt. Das alles hat mit christlichen Prinzipien nichts mehr zu tun. Die politische Korrektheit im Zeichen des Regenbogens hat das Evangelium ersetzt. Die Kirche ist zu einer zweiten grünen Partei geworden und gebärdet sich dabei zunehmend intolerant. Ich empfehle deshalb, alle Christus-Darstellungen in den Kirchen durch Stalin-Bilder mit Regenbogenhintergrund ersetzen zu lassen.“