Eine vom Lehreverband Sachsen-Anhalt (VBE) und dem Thüringer Lehrerverband (tlv) in Auftrag gegebene Umfrage unter Lehrern in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt zum Thema Inklusion hat nachgewiesen, dass weite Teile der Lehrerschaft in Mitteldeutschland diesem Gesellschaftsexperiment kritisch gegenüberstehen. Nur 49 Prozent sprechen sich für Inklusion aus. Bemängelt wird vor allem, dass die personelle Ausstattung der Schulen nicht reicht, um den durch die Inklusion erhöhten Bedarf zu decken.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion: „Die aktuelle Forsa-Umfrage zur Inklusion hat nachgewiesen, was jeder, der sich seinen Realitätssinn bewahrt hat, weiß: Der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne speziellen Förderbedarf ist ein Verlustgeschäft für alle Seiten. Die normalbegabten Kinder profitieren nicht, die behinderten Kinder profitieren nicht und die Lehrer profitieren ebenfalls nicht.
Die Studie offenbart die gravierenden Mängel der Inklusionspraxis, krankt aber an Voreingenommenheit. Ihre Fragestellung zielt darauf ab, was sich ändern müsste, damit Inklusion gelingt, und setzt damit Inklusion als erstrebenswertes Ziel voraus. Eine wirklich ergebnisoffene Studie hätte fragen müssen, ob Inklusion überhaupt den besonderen Bedürfnissen behinderter Kinder gerecht werden kann.
Das war aber allem Anschein nach von den Auftraggebern nicht gewünscht. Und so ziehen der Thüringer Lehrerverband und der Lehrerverband Sachsen-Anhalt aus dem Befund ihrer Studie auch die falschen Schlüsse. Indem die Verbände die Doppelbesetzung der Klassen durch Lehrer und Sonderpädagogen, die Verkleinerung der Klassen und die Unterstützung durch sogenannte multiprofessionelle Teams fordern, wollen sie die Inklusion nur noch forcieren. Die AfD-Fraktion dagegen sagt: Was der VBE fordert, würde die Kosten im Bildungswesen explodieren lassen und bestenfalls dafür sorgen, dass die negativen Auswirkungen der Inklusion abgemildert werden. Wir dürfen unser Geld aber nicht für eine als Selbstzweck betriebene Inklusion verpulvern, sondern müssen es so einsetzen, dass unsere Kinder optimal gefördert werden. Nicht die Flucht nach vorne, nicht der weitere Ausbau, sondern der Abbruch des auf ganzer Linie gescheiterten Inklusionsexperiments muss deshalb die Konsequenz aus den bisherigen Erfahrungen sein! Inklusion ist gescheitert!“