Die Wissenschaftsminister von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern gehen mit einer gemeinsamen Position in die Neuverhandlung des Hochschulpakts zwischen Bund und Ländern. So soll erreicht werden, dass der Bund sich auch über 2020 hinaus an der Finanzierung der Hochschulen in den neuen Bundesländern beteiligt.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion: „Es ist zu begrüßen, wenn die Wissenschaftsminister der neuen Bundesländer sich zusammentun, um ihre ähnlichen Interessen bei der Verteilung der Bundesmittel gemeinsam zu verteidigen. Die Argumente für eine Fortsetzung der Bundeszuschüsse sind stichhaltig. Universitäten in den neuen Ländern ziehen viele Studenten aus den alten Bundesländern an, sie leisten einen wertvollen Beitrag gegen die Abwanderung und fungieren als Forschungsdienstleister für den Mittelstand, der darauf stärker als in den alten Bundesländern angewiesen ist.
Viele strukturelle Probleme der deutschen Universität werden durch die geforderten Gelder jedoch nicht behoben, sondern womöglich noch verstärkt. Prämien pro Absolventen werden zu einer Inflation der Abschlüsse führen und die Vermassung der Universitäten und Fachhochschulen weiter vorantreiben. Quotenirrsinn und Gender-Studien werden auch nicht in Frage gestellt. Außerdem ignoriert die Initiative der Wissenschaftsminister die Geisteswissenschaften – angesichts der Identitäts- und Sinnkrise unseres Volkes ein schwerer Fehler. Im Universitätswesen gilt mehr noch als anderswo: Geld ist nicht alles.“