Seit gestern liegt der sogenannte Bildungsmonitor 2017 vor. Dabei handelt es sich um eine Studie der arbeitgebernahen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“, in der unter Hinzunahme von 93 Indikatoren evaluiert wurde, wie es um die Bildungssysteme der einzelnen Bundesländer steht. Sachsen-Anhalt belegt im Gesamtranking Platz 9. Spitzenreiter sind Sachsen, Thüringen und Bayern. Hierzu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft:
„Dass Sachsen-Anhalt immer noch einen mittleren Platz unter den deutschen Bundesländern erreichen konnte, ist schön und gut. Über den tatsächlichen Stand unseres Bildungswesens sagt dieses Ranking jedoch herzlich wenig aus. Der Bildungsmonitor erfasst lediglich äußere und quantitative Indikatoren, die nichts über die Qualität des Bildungswesens aussagen.
Das Ganze atmet einen neoliberalen Geist, der dem Charakter guter Schulbildung nicht gerecht werden kann. Wer Missstände und Fortschritte unseres Bildungswesens erfassen will, darf sich nicht auf ökonomisch messbare Indikatoren verlassen, sondern muss Bildung als das begreifen, was sie ist: als höchstes Gut unserer Gesellschaft, als Ausdruck von Kultur und Identität. Was wir in Sachsen-Anhalt tatsächlich brauchen, hat die AfD-Fraktion diese Woche mit ihrem Sofortmaßnahmen-Paket zur Bildungsmisere in Sachsen-Anhalt sehr konkret dargelegt.“