Bildungsminister Tullner (CDU) hat dem Kabinett heute ein neues Schulgesetz vorgelegt. Im Rahmen eines Modellprojekts soll getestet werden, inwieweit kleine Dorfschulen mit weniger als 60 Schülern durch die Zusammenlegung mit größeren Schulen vor der Schließung bewahrt werden können. Durch die Schaffung solcher Grundschulverbünde sollen Schulen bereits ab einer Größe von 40 Schülern erhalten bleiben.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Wissenschaft und Kultur der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt: „Das Konzept von Bildungsminister Tullner ist ein Schritt in die richtige Richtung, geht aber nicht weit genug. Eine Grundschule muss bereits ab 25 Schülern erhalten bleiben. Außerdem ist die Autonomie der einzelnen Schulstandorte zu stärken. Was wir brauchen, ist keine halbherzige Verbundlösung, sondern eine offensive Rehabilitation des Konzepts der Zwergschule. In der Schweiz, in Spanien und anderen europäischen Ländern wird dieses System seit Langem mit großem Erfolg angewendet. Dazu, freilich, müsste das Bildungsministerium den pädagogischen Gestaltungswillen aufbringen, den es bisher immer vermissen ließ.“