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Tierschutzverstöße in Maasdorf: Altparteien lehnen Öffentlichkeit im Ausschuss ab

Die Medienberichte zur Tötung von Saugferkeln im sogenannten „Schweinehochhaus Maasdorf“ sorgten aufgrund ihrer Brutalität für großes Entsetzen. Die AfD-Fraktion hatte gestern im Landtag beantragt, das Thema „Genehmigungsfähigkeit der Schweinehaltung im Schweinehochhaus Maasdorf“ in der nächsten Sitzung des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu behandeln. Der ebenfalls durch die AfD gestellte Antrag auf Zulassung der Öffentlichkeit im Ausschuss zum Thema wurde abgelehnt, obgleich das öffentliche Interesse an dieser Thematik enorm ist. 

 

„Die Ausschussmitglieder der Regierungsparteien legen offenbar größeren Wert auf den Schutz des Betriebsgeheimnisses der verantwortlichen Betreiberfirma, die JSR Hybrid Deutschland GmbH, als auf die Umsetzung des Staatszieles Tierschutz, nur deshalb wird die Öffentlichkeit von den Altparteien verhindert“, kritisierte der landwirtschaftspolitischer der AfD-Landtagsfraktion, Hannes Loth, heute. „Wenn die Art und Weise der Schweinehaltung unter das Betriebsgeheimnis fällt und damit nicht öffentlich gemacht wird, dann ist anzunehmen, dass die Regierungskoalition und das zuständige grüne Landwirtschaftsministerium zwingende Gründe dafür haben, diese Diskussion hinter verschlossenen Türen zu führen. Dies führt auch die Zielsetzung – einer landesweiten tiergerechten Schweinehaltung – der grünen Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert ad absurdum. Eine tiergerechte Haltung muss nicht nur vorzeigbar, sondern auch transparent sein. Dazu gehört auch ein ethisch vertretbarer Umgang mit dem Einzeltier.“

 

Der AfD-Abgeordnete und Ausschussmitglied Daniel Roi ergänzte: „Wir sind gespannt auf die Erklärungen des Ministeriums, wie es erneut zu dieser Vielzahl derart unwürdiger Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in Maasdorf kommen konnte – und warum die Haltungsumwelt der Schweine im ‚Schweinehochhaus‘ immer noch nicht den gesetzlichen Standards entspricht. Die AfD ist gegen eine Nutztierhaltung hinter verschlossenen Türen. Dies sorgt für Misstrauen gegenüber Schweinehaltern, die ihre Tiere gesetzeskonform und unter optimaler engagierter Betreuung halten.“