Medienberichten zufolge hat die Deutsche Post anonymisierte Kundendaten für den Bundestagswahlkampf 2017 an Parteien verkauft. Die Daten dienten als Grundlage für die Versendung von Wahlwerbung der FDP und für den Haustürwahlkampf der CDU. Die Post-Datenbanken speichern automatisch alle Adressen von in Deutschland wohnhaften Personen. Gegen die Nutzung der persönlichen Daten muss schriftlich Widerspruch eingelegt werden.
Tobias Rausch, medienpolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag von Sachsen-Anhalt, sagte dazu heute: „Die ungefragte Weitergabe von Kundendaten durch die Deutsche Post ist ein skandalöser Vorgang. Es unterstreicht aber auch wieder einmal die Doppelmoral der Altparteien, welche offensichtlich jedes Schlupfloch zur Nutzung fremder Daten gerne nutzen, obwohl sie selbst, vordergründig medienwirksam, lautstark für den Datenschutz eintreten. Der Vorfall zeigt, dass im Bereich des Datenschutzes starker Nachholbedarf in Deutschland besteht und persönliche Daten vor unerlaubten Zugriffen besser geschützt werden müssen. Wir fordern daher, dass es für die Verwendung privater Daten einer ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung bedarf.“