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Plenum: AfD beantragt erneut Auskofferung und Stilllegung der Bohrschlammdeponie Brüchau

Im kommenden Mai-Plenum wird die AfD-Fraktion ihren Antrag zur Auskofferung und Stilllegung der Bohrschlammdeponie Brüchau erneut stellen und deutlich erweitern. Aktuelle Entwicklungen zeigen, wie sehr die Betreiberfirma und das zuständige Landesamt für Geologie und Bergwesen, das direkt dem Wirtschaftsminister Armin Willingmann unterstellt ist, die Sache auf die lange Bank schieben. Die Untersuchung der Inhaltsstoffe in der Giftgrube soll noch bis 2020/21 andauern – eine Dauer, die vermutlich direkte weitere negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner haben wird. Gerade erst wurde bekannt, dass ein an Krebs erkrankter Brüchauer seinen Hausbrunnen durch das Gesundheitsamt beproben ließ. Die Analyse zeigt erhöhte Werte von Strontium, Lithium und Barium, das für Bohrschlämme verwendet wird. Der Landtag erwartet die Ergebnisse zur Überprüfung der Häufigkeit von Krebserkrankungen in der Region in der kommenden Woche.

 

Die umweltpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Lydia Funke, sagte dazu: „Die Landesregierung hätte schon längst private Brunnen in der Region durch Beprobungen auf ihre Gesundheitsgefahren untersuchen können und müssen. Dies ist bis heute nicht geschehen. Als AfD-Landtagsfraktion haben wir bereits mehrfach im Plenum beantragt, die Bohrschlammdeponie Brüchau auszukoffern und abschließend stillzulegen. Die Altparteien haben dies immer wieder abgelehnt. Insbesondere die SPD, die sich kürzlich mit der Bürgerinitiative getroffen hat, ist bislang vor allem durch Untätigkeit aufgefallen.“  

 

Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Robert Farle, ergänzte: „Die aktuelle Entwicklung zeigt deutlich, dass sich die Verantwortlichen aus ihrer eigenen Verantwortung stehlen wollen. Wir setzen uns seit langem für ein verpflichtendes Gesundheitsmonitoring in der Region ein. Das aktuelle Krebsregister ist hierzu nicht geeignet, weil viele Ärzte dem Register Krebsfälle aufgrund des bürokratischen Aufwandes gar nicht melden und dazu auch nicht verpflichtet sind. Deshalb werden wir nicht nur die sofortige Auskofferung und Stilllegung der Deponie erneut beantragen, wir erwarten auch einen umfassenden Bericht der Landesregierung, welche konkreten Maßnahmen sie zum Gesundheitsmonitoring getroffen hat und welche Ergebnisse dazu bis heute vorliegen.“