Das französische Parlament hat ein Wahlversprechen des Präsidenten Emmanuel Marcon umgesetzt und ein allgemeines Handyverbot von der Vorschule bis zur Sekundarstufe I beschlossen. Die Regierung will damit erreichen, dass die Schüler sich wieder besser konzentrieren. Sachsen-Anhalts Bildungsminister Tullner hat das Verbot kritisiert.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt: „Obwohl wir die linksliberale Grundausrichtung des französischen Präsidenten Macron ablehnen, können wir das von ihm initiierte und nun umgesetzte Handyverbot an Schulen doch begrüßen. Handys und Tablets bilden nicht – man muss schon gebildet sein, um sie richtig und verantwortungsvoll nutzen zu können! Deshalb haben sie an der Grundschule und auf dem Niveau der Sekundarstufe I nichts verloren. Sie lenken ab, stören die Konzentrationsfähigkeit, verleiten zu Oberflächlichkeit und machen in vielen Fällen regelrecht süchtig.
Da Bildungsminister Tullner in dieser Frage noch nie einen klaren Standpunkt hatte, will er die Entscheidung den Schulen überlassen. Damit macht er es sich zu einfach. Die geplanten Richtlinien, wonach Handys den Schülern weggenommen werden dürfen, wenn sie Pornographie oder Gewaltdarstellungen konsumieren, greifen zu kurz. Wir brauchen ein allgemeines Handyverbot an Schulen, wir sollten aber noch weiter gehen und das Konzept ‚digitaler Bildung‘ grundlegend hinterfragen. Die beste Vorbereitung, auch und gerade auf die digitale Welt, ist immer noch eine solide Bildung nach althergebrachten Methoden.“