Siegmund: Pflegende Angehörige unterstützen und entlasten – Familienstrukturen wertschätzen!
Nach Angaben des Barmer-Pflege-Reports 2018 haben bereits viele pflegende Angehörige ihre Belastungsgrenze überschritten. Neben Existenzängsten sind vor allem körperliche und psychische Beschwerden und Erkrankungen durch Überlastung der Grund dafür, dass eine zunehmende Zahl der Angehörigen erwägt, sich aus der Pflege zurückzuziehen. Die Barmer Krankenkasse befürchtet eine Verschärfung des Pflegenotstands, da die Versorgung von mehr als der Hälfte aller Pflegebedürftigen allein durch Angehörige geleistet wird.
Dazu sagte der 1. stellv. Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund: „Die abnehmende Bereitschaft zur familiären Pflege ist besorgniserregend und eines der vielen Resultate einer fehlgeleiteten Familienpolitik in Deutschland, die den sinkenden Stellenwert der Familie befördert hat. Wir benötigen gesunde Familienstrukturen und deren entsprechende politische Wertschätzung, um die Herausforderung des wachsenden Pflegebedarfs zu bewältigen und dem demografischen Wandel entgegenzutreten. Familiäre Pflege ist auch eine Frage der Anerkennung und finanziellen Unterstützung durch den Staat. Daher sollten Pflegeleistungen in der Familie künftig durch ein höheres Pflegegeld abgegolten werden, damit die Angehörigen in ihrem regulären Job weniger arbeiten müssen und sich besser auf die Pflege konzentrieren können. Überlegenswert ist auch die Begünstigung von pflegenden Angehörigen durch zusätzliche Rentenpunkte. Um die private Pflegebereitschaft nachhaltig zu stärken, fordern wir zudem bessere Schulungs- und Beratungsangebote für die Angehörigen und neue flankierende Kombinationsmöglichkeiten mit den Pflegediensten.“