Aufgrund ihrer zu geringen Etats sind die Museen in Sachsen-Anhalt zunehmend von privaten Geldgebern und Schenkungen abhängig. Selbst relativ kostengünstige Ankäufe lassen sich kaum noch aus eigener Kraft realisieren.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Ein Museum, das seine Bestände nicht weiterentwickelt, droht zum leblosen Inventar zu verkommen. Museen müssen in der Lage sein, entsprechend ihres Sammelschwerpunkts, interessante Exponate aufzukaufen. Außerdem müssen unsere Museen ständig landesgeschichtlich bedeutsame Objekte, die auf dem freien Markt angeboten werden, durch Erwerbung für die Öffentlichkeit sichern.
Als AfD-Fraktion sind wir davon überzeugt, dass die Pflege unseres historischen Erbes zu den vornehmsten Aufgaben der Kulturpolitik gehört. Wir fordern deshalb: Mehr Geld für unsere Museen! Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir jegliche Ankäufe und Projekte, die in den Museen des Landes betrieben werden, gutheißen. Unsere Museen müssen sich keine Bietwettbewerbe um moderne Kunstwerke liefern, deren Erwerb sich weder in materieller Hinsicht noch aufgrund ihrer kunstwissenschaftlichen Bedeutung rechtfertigen lässt.
Weiterhin werden wertvolle Mittel für die sogenannte Provenienzforschung sinnlos verpulvert. Zum Verständnis: Die ,Provenienzforschung‘ sucht ohne Anlass und ohne, dass Restitutionsansprüche geltend gemacht werden, gewissermaßen präventiv nach NS-Raubgut unter den Museumsbeständen. Wenn aber keine Alteigentümer Rechtsverletzungen geltend machen, ist diese Art der Forschung überflüssig und sollte nicht mehr gefördert werden. Die dafür verwendeten Gelder sollten den Museen für Ankäufe zur Verfügung gestellt werden. Gerade die Museen müssen, indem sie Geschichte pflegen, der Zukunft zugewandt sein.“