Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt hat bei einer Versammlung am vergangenen Samstag in Freyburg/Unstrut einstimmig für die Einführung einer bundesweit einheitlichen Prüfung für ausländische Ärzte aus Drittstaaten, ähnlich dem dritten deutschen Staatsexamen, votiert. Die Forderung bezieht sich auf Mediziner von außerhalb der Europäischen Union, bei denen derzeit das Landesverwaltungsamt über die Gleichwertigkeit der Ausbildung auf Basis der Zeugnisse entscheidet. Die Ärztekammer kritisiert die mangelnde Prüfbarkeit der Echtheit der Dokumente und befürchtet zudem Defizite in deren Aussagekraft.
Dazu sagte Ulrich Siegmund, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion: „Wir haben uns bereits im September letzten Jahres dafür eingesetzt, dass ausländische Mediziner eine dem medizinischen Staatsexamen vergleichbare Prüfung zu durchlaufen haben und begrüßen die Forderung der Ärztekammer daher ausdrücklich. Unser Antrag wurde von den Regierungsfraktionen damals abgelehnt und somit eine anhaltende Gefährdung des Patientenwohls durch unqualifizierte Ärzte in Kauf genommen. Dokumente können leicht gefälscht werden und medizinische Standards außerhalb der EU beträchtlich variieren – die Erteilung der Approbation für Ärzte aus Drittstaaten allein nach Aktenlage ist deshalb absolut fahrlässig.“