Funke: In Zeiten von Debatten zu „Klimanotständen“ kann man diese Priorisierung nicht nachvollziehen
Die von der AfD-Fraktion gepflanzten zwei Linden vor dem sachsen-anhaltischen Landtag müssen nach Aufforderung der Stadt Magdeburg entfernt werden, begründet wird die Entscheidung mit dem Denkmalschutz des Gebäudes.
Die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion, Lydia Funke beklagt die Unausgewogenheit, „Da muss man sich ernsthaft fragen, was eigentlich Priorität hat. In Zeiten von Debatten zu „Klimanotständen, der sich scheinbar viral eine Stadt der nächsten anschließen möchte, kann ich diese Priorisierung nicht nachvollziehen, zumal wenn man sich den Maßnahmekatalog zum „Masterplan 100% Klimaschutz für die Landeshauptstadt Magdeburg“ anschaut. In diesem geht es um Stadtbegrünung, Clean Development, Treibhausgasreduzierung und lokale CO2-Senken im Stadtgebiet sowie um Aktionen der Nachhaltigkeit, wie „für jedes Kind ein Baum“. Eine Entnahme der durch die AfD-Fraktion neu gepflanzten Linden wäre dabei kontraproduktiv. Oder sucht man nur nach einem Grund für die Entnahme und schiebt den Denkmalschutz vor?
Beim Denkmalschutz macht die Anmut einer historischen Fassade nicht das Bauwerk an sich aus, sondern wie es sich in der Landschaft bzw. im Stadtbild bettet. Die beiden gepflanzten Linden erfüllen ausgewachsen gleich mehrere Aufgaben. Sie würden dem alten, nicht mit Klimaanlagen ausgestatteten Gebäude des Landtages Schatten und Abkühlung spenden und außerdem für die städtische Vogelwelt Brutmöglichkeiten bieten. Zudem wäre es hinsichtlich der Klimaschutzdebatte ein fatales Signal – v.a. auch für unsere Jugend – wenn diese jungen Bäume wieder entfernt werden müssten.“
Jeder in unserer Fraktion fühlt sich für die beiden Linden verantwortlich. Unsere Abgeordneten und Mitarbeiter greifen zum Wassereimer und gießen die Jungbäume, die sich mittlerweile gut entwickelt haben.
Fazit: Wir als Fraktion werden die, von uns gepflanzten, Linden jedenfalls nicht wieder entfernen!