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Steigende Mietpreise: Wohnen in Sachsen-Anhalt wird immer teurer – AfD-Antrag fordert Eindämmung der Baunormenflut, um Wohnkosten zu senken

In Sachsen-Anhalt sind die Nettokaltmieten pro Monat laut Immobilienspiegel des Immobilienverbandes Deutschland zwischen 2014 und 2018 deutlich gestiegen. Besonders die Mietpreise für gute Wohnungen in Magdeburg haben sich beträchtlich erhöht. Eine Mietpreissteigerung von 34,3 Prozent in Magdeburg stellt besonders im Vergleich zur Kostenentwicklung im ländlichen Raum einen enormen Zuwachs dar.

Der Sprecher für Landesentwicklung und Verkehr der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Büttner, erklärte dazu:

„Nur die Reduzierung der Baukosten kann das Mietpreisniveau wieder senken. Schnell und günstig zu bauen ist in Deutschland derzeit schlichtweg unmöglich. Die AfD-Fraktion wird deshalb im nächsten Plenum einen Antrag zur Kostenentwicklung im Wohnungsbau einbringen. Normen und Standards müssen bewertet werden. Ziel ist es, die Verwissenschaftlichung der Baunormen einzudämmen und den Bau von Eigenheimen für die Bürger zu erleichtern. Heutzutage benötigt ein Bauherr bis zu 20 Sachverständige, um sein Bauobjekt zu realisieren. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 reichte noch die Expertise von acht beteiligten Ingenieuren und Architekten. Auch deshalb kostet ein Bauobjekt im Vergleich zu früher im Rohbau 37 Prozent mehr, im konstruktiven Ausbau zusätzlich 68 Prozent und hinsichtlich der Haustechnik sogar 142 Prozent mehr.

Außerdem gesellen sich zu den reinen Baukosten auch noch die Ausgaben für das Grundstück, Anschlusskosten und Baunebenkosten. Zusammengerechnet liegen die Herstellungskosten somit bei etwa 1950 Euro pro m² Wohnfläche. Mit der in Sachsen-Anhalt durchschnittlich gebauten Wohnfläche von 138 m² je Einfamilienhaus liegt man dann bei Kosten von 269.100 Euro. Diese Preisexplosion muss gestoppt und der Bau bzw. Erwerb von Eigentum wieder erschwinglich gemacht werden. Dann würde sich auch der Wohnungsmarkt entspannen und die Mieten wieder sinken.“