Büttner: Die Betonmafia hat es fast geschafft!
Der Ausschuss für Gefahrstoffe bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin möchte die Richtlinien zur Verarbeitung von Asphalt ändern. Asphaltdämpfe sollen durch Straßenbauarbeiter nicht mehr eingeatmet werden. Ein neuer reduzierter Grenzwert pro Kubikmeter Luft soll das verhindern. In Deutschland gibt es mehr als 800.000 Kilometer Asphaltfahrbahndecken. Diese müssen unterhalten, ausgebessert und teilweise neu geteert werden. Die neue Vorschrift, welche vom Bundesarbeitsministerium verabschiedet werden soll, lässt jedoch eine sinnvolle Verarbeitung von Asphalt nicht mehr zu.
Matthias Büttner, Sprecher für Landesentwicklung und Verkehr der AfD-Fraktion, sagte dazu:
„Die Straßenbauverwaltungen verlangen eine ordnungsgemäße Verarbeitung der Fahrbahndecke. Aber 200 Grad sind schlichtweg eine notwendige Temperatur, um Bitumenfahrbahndecken in der geforderten Qualität herzustellen. Es muss eine Dauerhaltbarkeit der Fahrbahndecke garantiert sein. Bei den Fahrbahndecken aus Beton hat man das vernachlässigt. Die Alkali-Kieselsäure-Reaktion (Betonkrebs) hat zu Schäden in Millionenhöhe geführt. In Sachsen-Anhalt belaufen sich die bisherigen Schäden auf mehr als 400 Millionen Euro. Die Reduzierung des Grenzwertes bei der Verarbeitung von Asphalt auf 1,5 Milligramm pro Kubikmeter Luft macht den Einbau von Asphalt als Fahrbahndecke fast unmöglich. Die Straßenbaufirmen brauchen Zeit, um die Umstellung ihres Maschinenparks zu realisieren. Mit Absaugvorrichtungen ist es technisch möglich. Die Forderung der Bauindustrie in einer Übergangszeit den Maschinenpark umzustellen ist berechtigt. Nur die Betonmafia läuft dagegen Sturm. Man braucht Argumente, um wieder verstärkt Betonfahrbahndecken bauen zu können. Dabei soll das Bundesarbeitsministerium durch Lobbyarbeit helfen. Die AfD-Fraktion unterstützt hingegen die Ermöglichung einer Übergangsfrist für die Asphaltverarbeitung im Straßenbau.“