Im heutigen Wirtschaftsausschuss des Landtages von Sachsen-Anhalt haben neue Messergebnisse von Bohrungen bestätigt, dass die Giftschlammgrube Brüchau undicht ist. Die AfD-Landtagsfraktion hatte zur vollständigen Auskofferung und Sanierung der Obertagedeponie Brüchau bislang vier Anträge im Landtag gestellt sowie eigenständige Untersuchungen der Hausbrunnen von Anwohnern in Brüchau, Kakerbeck und Neuendorf veranlasst. Die Ergebnisse zeigten in verschiedenen Parametern, wie bspw. AOX, erhöhte Werte an.
Dazu sagte die umweltpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Lydia Funke: „Es ist das eingetreten, was die Regierenden immer bestritten haben. Die Mergelschicht ist teilweise nicht vorhanden und an manchen Stellen nur 30 Zentimeter dünn. Zu diesem Ergebnis ist man auch schon in bereits vorliegenden Gutachten gekommen. Das widerspricht selbstverständlich der Deponieverordnung, auch wenn gebetsmühlenartig seitens der Regierung und des Landesamtes für Geologie und Bergwesen bekundet wurde, dass es sich hierbei nicht um eine Deponie handele, diffundieren eben doch gefährliche Stoffe ins Grundwasser. Das Ziel kann jetzt nur die vollständige Auskofferung und Sanierung der Giftschlammgrube sein. Ich hoffe, dass diese Einsicht endlich – zum Wohle der Anwohner – bei der Regierung angekommen ist!“
Matthias Lieschke, AfD-Abgeordneter und Mitglied im Wirtschaftsausschuss, ergänzte: „Die Parteien im Landtag, allen voran die Grünen, haben immer wieder die vollständige Sanierung der Grube abgelehnt. Nach vielen Jahren kann nun offenkundig nicht mehr geleugnet werden, dass die Giftschlammgrube undicht ist. Wir fordern die Landesregierung auf, sofort tätig zu werden und die Grube unverzüglich zu beräumen und auszukoffern, wie es die AfD seit 2016 fordert!“