Wie das CDU-geführte Bildungsministerium verkündet hat, soll die Einstellung von Lehrern über den sog. Seiteneinstieg in Sachsen-Anhalt künftig flexibler werden. Anders als bislang ist kein Studium von Fächern mehr erforderlich, die sich direkt Schulfächern zuordnen lassen. Stattdessen genügt es, wenn sich aus dem Studium und der beruflichen Tätigkeit Schulfächer ableiten lassen.
Dazu erklärt Dr. H.-Th. Tillschneider, Sprecher der AfD-Landtagsfraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Wir begrüßen, dass das Bildungsministerium nun bei der Einstellung von Seiteneinsteigern in den Schuldienst nicht mehr starr an formalen Voraussetzungen haftet, sondern die tatsächlichen Qualifikationen der Bewerber stärker in den Blick nimmt. Ein Journalist ist unter Umständen ein besserer Deutschlehrer als jemand, der nach Schema-F brav sein Lehramtsstudium Germanistik absolviert und sich durch die gesamte Fachdidaktik gekämpft hat. Das Bildungsministerium macht nun endlich genau das, was die AfD-Fraktion schon länger gefordert hat, so zuletzt in unserer Stellungnahme gegenüber dem Runden Tisch zur Lehrerausbildung.
Allerdings müssen den Bewerbern bessere Perspektiven geboten werden. Dass das Einstiegsgehalt unter dem Einstiegsgehalt regulär ausgebildeter Lehrer liegt, ist noch nachvollziehbar. Getreu dem Leistungsprinzip aber müssen Seiteneinsteiger, wenn sie sich im Schuldienst bewährt haben und Unterricht erteilen, der dem Unterricht der regulär ausgebildeten Lehrer qualitativ gleichkommt, nach einer gewissen Zeit auch den gleichen Lohn erhalten.“