Offiziell wegen des erhöhten Krankenstandes, Schwangerschaften und Elternzeit beim medizinischen Personal hat die Kinderabteilung der Klinik Jerichower Land in Burg die Arbeit eingestellt. Der Betreiber Helios hat die Kinderklinik bis zum 3. Juni abgemeldet. Die Volksstimme berichtet, dass der Personalmangel in dieser Kinderklinik schon länger bekannt sei. Ärzte hätten dort Behandlungen von Kindern nicht übernommen wegen der Sorge vor einem möglichen „Übernahmeverschulden“.
Die AfD-Fraktion findet diese Zustände katastrophal. Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund, stellt klar: „Kommerzielle Erwägungen dürfen nicht handlungsleitend sein, wenn die medizinische Versorgung einer ganzen Region auf dem Spiel steht. Es ist offensichtlich, dass diese Probleme endlich an ihrer Wurzel angegangen werden müssen. Die AfD hat wiederholt eine Aufstockung der Studienplätze in den medizinischen Fachrichtungen beantragt und Wege aufgezeigt, wie Fachkräfte im Land gehalten oder zurückgeholt werden können. Vor allem aber benötigen die Menschen ein klares Signal der politisch Verantwortlichen, dass die Versorgungssicherheit im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik steht.“
Gordon Köhler, jugendpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, findet ebenfalls klare Worte: „Es ist alles andere als ein Anreiz für Familien, wenn sie mit ihrem erkrankten Kind eine Irrfahrt in ein entferntes Krankenhaus unternehmen müssen, weil ihre Kinderklinik aus betrieblichen Gründen geschlossen ist. So etwas darf niemals vorkommen. Im Fokus allen politischen Handels muss immer das Wohl der Familie und der Kinder stehen, damit wir auch als Land langfristig attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben. Die absehbare Abmeldung einer für die Kindermedizin elementaren Station ist genau das Gegenteil.“