Im Bernburger Kurier der Mitteldeutschen Zeitung von heute verweisen zwei Apotheker darauf, dass der Nachschub an Kindermedikamenten gefährdet ist. Wegen des Erfordernisses einer sensiblen Dosierung ist ein Ausweichen auf andere Arzneimittel dort nicht so einfach möglich wie bei erwachsenen Patienten. Die Vorräte an Penicillin, fiebersenkenden und schmerzstillenden Säften, Zäpfchen und Schmelztabletten gehen aus. Die Sprecherin des Gesundheitsdienstleisters Ameos-Ost bestätigt die Gefahr einer Unterversorgung. Aus dem Landesapothekerverband verlautet, die Lieferengpässe seien bereits länger bekannt.
Auch für den gesundheitspolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Ulrich Siegmund, ist das keine Überraschung: „Die AfD-Fraktion hat das Problem der Medikamentenversorgung früh erkannt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Antwort der Landesregierung auf meine Anfrage vom März 2020 machte deutlich, dass sich die Anzahl der gemeldeten Lieferengpässe von 2015 bis 2019 mehr als verfünffacht hat. Unser Antrag vom April 2020 wurde dann allerdings im Ausschuss wegdiskutiert. Die notwendigen Maßnahmen wurden nicht ergriffen. Nun hat uns die Wirklichkeit eingeholt. Wir brauchen wieder eine ortsansässige Produktion, um die zuverlässige Medikamentenversorgung sicherstellen zu können.“