Als jedem schon klar sein konnte, in welche Sackgasse das heimische Handwerk durch die leichtfertige Embargopolitik der Ampelkoalition geführt wird, profilierte sich der Präsident gegen die Interessen seiner Verbandsmitglieder. Ende Juli verkündete Hans Peter Wollseifer: „Wir als Handwerk tragen die Entscheidungen der Bundesregierung ausdrücklich mit, gegen die brutale kriegerische Aggression Russlands massive Sanktionen zu verhängen.“ Darauf bekundeten ihm die Handwerkskollegen in offenen Briefen ihren Unmut und Wut über seine Illoyalität. Erst daraufhin schwenkte Wollseifer um 180 Grad auf den Kurs seiner Handwerker um.
Der handwerkspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Lothar Waehler, kritisiert die Abgehobenheit des Verbandsvorsitzenden: „Das politische Rückgrat von Herrn Wollseifer ist sehr biegsam. Zunächst stellte er sich strikt hinter die Position der Bundesregierung. Wir haben hier einen Funktionär erlebt, dem es nur noch um Selbstdarstellung geht und der sich auf Kosten der Existenz derer profiliert, vor die er sich zu stellen hätte. Seine plötzliche Wendung hat diesen Opportunismus nur unterstrichen. Den Entscheidungen eines Hans Peter Wollseifer kann kein selbstständiger Handwerker mehr vertrauen. Er muss zurücktreten!“