Neben dem massiven Haus- und Fachärztemangel ist auch die Versorgung mit Zahnärzten und Kieferorthopäden akut gefährdet. Laut dem Vorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Vereinigung (KZV) Sachsen-Anhalt, Dr. Jochen Schmidt, fehlen schon heute in Sachsen-Anhalt ausreichend Zahnärzte, um alle Menschen bedarfsgerecht zu versorgen. Knapp die Hälfte aller Mediziner geht zusätzlich in den nächsten sechs Jahren in Rente.
Die AfD-Fraktion beantragt daher im kommenden Plenum konkrete Maßnahmen für eine sofortige Trendwende. Wir beantragen eine bedarfsgerechte Erhöhung der Studienplätze, ein Rückkehrerprogramm für abgewanderte Ärzte, welches flankierend über das Land den Sicherstellungsauftrag der KZV unterstützt, sowie eine neue Vergaberegelung der Studienplätze, damit mehr Mediziner auch nach dem Studium hier bei uns in Sachsen-Anhalt bleiben. Ulrich Siegmund, Vorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, sieht die Maßnahmen als unabdingbar: „Die Situation, in der wir uns aktuell befinden, war seit Jahren absehbar. Leider stellen wir aber anhand fehlender politischer Initiativen fest, dass die Notwendigkeit bei diesem Thema endlich einzuschreiten, noch immer nicht bei der Landesregierung angekommen ist. Wir beantragen daher erneut konkrete Schritte, um dem Mangel kurz- und auch langfristig entgegenzuwirken. Lippenbekenntnisse auf dem Papier helfen uns nicht weiter – wir müssen endlich handeln.“