Nach Angaben des Landesnetzwerkes „Alphabetisierung und Grundbildung Sachsen-Anhalt“ leben in Sachsen-Anhalt etwa 200.000 Analphabeten. Um das Problem besser anzugehen, soll im Herbst eine Initiative aus zahlreichen Verbänden und Organisationen gegründet werden.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Die Initiative des Landesnetzwerks ‚Alphabetisierung und Grundbildung Sachsen-Anhalt‘ ist grundsätzlich zu begrüßen. Es kann nicht sein, dass in unserem Bundesland – Teil einer hochstehenden Kulturnation – immer noch hunderttausende Menschen nicht lesen und schreiben können. Eine solche Alphabetisierungsinitiative setzt jedoch erst an, nachdem die Schule versagt hat und kommt damit immer zu spät. Die Erwachsenenalphabetisierung allein reicht nicht. Es bedarf eines breiten, auch und gerade die Schulen einbeziehenden Ansatzes, der nicht nur auf die nackte Alphabetisierung abzielt, sondern generell auf eine Verbesserung der Kompetenz im Umgang mit Texten. Auch bei vielen jungen Menschen, die nicht gerade Analphabeten sind, steht es doch schlecht um den schriftlichen Ausdruck, die Lesefähigkeit und das Leseverständnis. Anstatt die Schulen flächendeckend mit Tablets und digitalen Tafeln auszustatten und damit den Niedergang der Textkompetenz weiter zu beschleunigen, sollten wir besser dafür sorgen, dass an allen Schulformen wieder mehr Bücher gelesen werden.“