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AfD-Anfrage zeigt: Wolf „GW 688m“ führt Wolfskompetenzzentrum vor

Eine Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Hannes Loth und Daniel Roi zu zwölf Übergriffen des Wolfes auf die Schäferei Wilberg (37 tote und 23 verletzte Schafe seit Juni 2019) in Krüssau hat ergeben, dass der Wolfsrüde und Vater des Rudels „Parchen“ – Kennung „GW 688m“ – dreimal „sicher“ und zweimal „unsicher“ (laut auswertbarer individueller DNA-Proben) an den Übergriffen beteiligt war. Sein mutmaßlicher Sohn mit der Kennung „GW 1436m“ war „unsicher“ an zwei Attacken beteiligt. Eine weitere Wolfsattacke geht zu Lasten eines anderen Rudels. Mittlerweile werden auch die 1,20 Meter hohen Zäune, die 12.000 Volt führen und als „wolfssicher“ gelten, überwunden.

Hannes Loth, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, kommt zu der Schlussfolgerung:

„Damit erfüllt mindestens der ,GW 688m‘ – aufgrund der ernsten Schäden, die bei der Schäferei entstanden sind – nach den neuen Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz und drei sicherer Attacken, die Voraussetzungen entnommen zu werden. Erstaunlich ist, dass das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie selbst, allerdings keinen Handlungsbedarf sieht, da unterschiedliche Herdenschutzmaßnahmen angewandt wurden. Offenbar dient die betroffene Schäferei Wilberg dem Wolfskompetenzzentrum als Langzeit-Freilandexperiment, um die Grenzen der Lern- und Leistungsfähigkeit eines Wolfes auszutesten. Nach der Leitlinie Wolf wären längst aktive Vergrämungsmaßnahmen erforderlich gewesen. Dass ,GW 688m‘ eine notorische Affinität zur Schäferei Wilberg an den Tag legt und dabei unerwünschtes Verhalten – wiederholte Attacken auf Schafe – zeigt, kann nicht wegdiskutiert werden.“

AfD-Abgeordneter Daniel Roi ergänzt dazu:

„Die Wolfsschutzpolitik von Ministerin Dalbert ist kläglich gescheitert. Wenn die eigenen Regeln, die durch das Land aufgestellt wurden und nun auch die der Bundesgesetzgebung nicht angewandt, sondern interpretiert werden, sind sie untauglich. Erschreckend ist zudem, dass der Schäferei die Schäden vom Oktober, November und Dezember 2019 immer noch nicht erstattet wurden. Auch hier hält die Ministerin nicht Wort, denn sie hatte wiederholt schnelle und unbürokratische Erstattung versprochen. Der Antrag der AfD-Fraktion, den Wolf in das Jagdgesetz des Landes aufzunehmen, bestätigt sich somit klar und deutlich. Die AfD-Fraktion fordert Ministerin Dalbert auf, nun sofort für die Sicherheit der Schafe im Jerichower Land zu sorgen, die Schäden zu erstatten und weitere Experimente mit ‚GW 688m‘ endgültig zu beenden.“