Laut Bildungsministerium haben Sachsen-Anhalts Lehrer im Schuljahr 2017/2018 mehr als 213.000 Überstunden geleistet – gegenüber dem Schuljahr 2012/2013 eine Steigerung um 34 Prozent. Bildungsminister Tullner will, dass diese Stunden, anders als üblich, nicht im nächsten Jahren freigenommen, sondern vergütet werden.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Der Ansatz von Bildungsminister Tullner ist prinzipiell richtig. Es kann nicht sein, dass angesichts des aktuellen Lehrermangels und des hohen Unterrichtsausfalls Überstunden mit Freizeit vergolten werden. Das Finanzministerium muss schnell reagieren und die erforderlichen Mittel bereitstellen! Außerdem sollte darüber nachgedacht werden, besondere Anreize für freiwillige Mehrarbeit zu setzen, etwa eine höhere Vergütung von Überstunden. Ebenso sollte die Beschränkung auf maximal 80 Überstunden pro Schuljahr auf freiwilliger Basis erhöht werden können. Weshalb soll ein Lehrer, der mehr Überstunden machen will, dazu nicht die Möglichkeit haben? Die AfD-Fraktion ist für solche Vorschläge offen. In die gleiche Richtung ging auch schon unser Antrag, pensionierten Lehrern oder Lehrern kurz vor der Pensionierung auf der Grundlage freiwilliger Vereinbarungen eine Rückkehr in den Schuldienst oder eine Fortsetzung ihrer Dienstzeit über das Pensionsalter hinaus anzubieten.“