Wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 4. März berichtet, bekommt Bitterfeld-Wolfen einen neuen kleinen Wald. An der Kreisstraße 2055 zwischen Thalheim und Rödgen hat der Zweckverband Technologiepark Mitteldeutschland 32.400 Stieleichen, 32.400 Traubeneichen und 16.200 Hainbuchen pflanzen lassen. Damit werde nachträglich eine Auflage erfüllt, die noch aus der Zeit der Ansiedlung von Q-Cells stamme, erläuterte Verbandsgeschäftsführer Clemens Mai.
Daniel Roi, Abgeordneter der AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt und deren Sprecher für Umweltpolitik, Zivil- und Katastrophenschutz, sagt dazu: „Einst waren als Ausgleichspflanzungen auf dem Gelände 1.000 Eichen gesetzt worden, mangels Pflege jedoch vertrocknet. Ich habe bereits im November 2019 eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Deren Antwort auf den Sachverhalt war leider nicht besonders aussagekräftig. Die Ausgleichsfläche hat sich bislang als totaler Flop erwiesen. Statt blühender Waldlandschaft wucherte dort lediglich vertrocknetes, kniehohes Gras in einer öd-kargen Landschaft – also alles andere als ein Erholungsort für unsere Bürger und die im Technologiepark Beschäftigten.
Mit einer weiteren Anfrage hakte ich nach und erfragte Zuständigkeiten von Behörden und die Rechtslage sowie Möglichkeiten, um die Pflege solcher Maßnahmen dauerhaft zu sichern.
Als Anwohner von Thalheim brachte ich die Thematik auch in den Ortschaftsrat und in den Stadtrat Bitterfeld-Wolfen und forderte die Aufarbeitung und Erneuerung der Bepflanzung. Thalheims Ortsbürgermeister Uwe Bruchmüller nahm das Thema mit in die Verbandsversammlung und brachte dort das Thema voran. Dass sich jetzt etwas bewegt, ist auch meiner Hartnäckigkeit zu verdanken. Es ist ein Gewinn für unsere Stadt, die als Kompensation für die Industrieansiedlungen diesen Ausgleich verdient hat.“
1. Kleine Anfrage, 21.11.2019: https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp7/drs/d5293aak.pdf
2. Kleine Anfrage, 25.11.2020: https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp7/drs/d6926aak.pdf