Laut dem Bericht der Volksstimme vom 7. Juli übernimmt die Landesregierung die Forderungen der AfD! In den Plenaranträgen vom Dezember 2017 (Drs. 7/2217) und März 2018 (Drs. 7/2522) hatte die AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt sowohl die deutliche Reduzierung des Wildschweinbestandes gefordert. Ebenfalls sollte die rechtlichen Möglichkeiten geschaffen werden, damit Jäger Nachtsichtgeräte und -zielgeräte für eine effektivere Bejagung der Wildschweine nutzen können.
Die Ressorts für Landwirtschaft und Umwelt haben jetzt im Haushalt an notwendige materiell-technische Vorkehrungen für einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gedacht, welche die AfD-Fraktion bereits zu den Haushaltsverhandlungen in 2016 forderte.
Hannes Loth, Sprecher für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung, stimmt der berechtigten Kritik des Landesjagdverbandes voll und ganz zu. Die Kosten für die Trichinenprobe, die bei jedem gestreckten Wildschwein anfällt, muss vom Land übernommen werden. Eine Abschussprämie von 50 Euro wäre als zusätzlicher Anreiz für die Jäger zu begrüßen. In Mecklenburg-Vorpommern wurde dies bereits eingeführt. Weiterhin kritisiert Loth, dass die Aufklärungskampagne des Landes zum Umgang mit Fleisch- und Wurstwaren immer noch nicht auf allen Landes- und Kreisstraßen angekommen ist und damit der größtmögliche Schutz vor der Einschleppung der ASP – nach wie vor – noch nicht vorhanden ist.
Zur „Kleinen Fragestunde“ des Plenums im November 2017 hatte die AfD-Fraktion die bisher ergriffenen Maßnahmen der Landesregierung zur Vorbeugung der Einschleppung und beim möglichen Eintritt der Afrikanischen Schweinepest erfragt. Prof. Dr. Claudia Dalbert, zuständige Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt, berief sich die – zu diesem Zeitpunkt bereits überholte – Einschätzung der der ASP-Sachverständigengruppe des Landes, dass die ASP „nicht durch den Abschuss von Wildschweinen eingedämmt“ wird.