Die Integrations- und Ausländerbeauftragten der ostdeutschen Bundesländer wollen den medizinischen Fachkräftemangel durch zugewanderte Arbeitskräfte aus dem Ausland lösen. Hierfür sollen unter anderem die Anerkennung ausländischer Abschlüsse umfassender finanziell und strukturell gefördert werden.
Dazu sagte der stellvertretende Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund, heute: „Die Rekrutierung ausländischer Ärzte und Pflegekräfte löst das Problem nicht langfristig. Damit können nur die Symptome, nicht aber die Ursache des Problems behandelt werden.“
Er stellt fest: „Auch die Landesregierung Sachsen-Anhalt hat selbst schriftlich festgestellt, dass medizinisches Personal aus dem Ausland keine langfristige Lösung darstellen kann. Die Zahl der ausländischen Ärzte in Sachsen-Anhalt hat sich in den letzten zehn Jahren bereits verdoppelt, was für viele Patienten befremdlich ist, wie auch die Ärztekammer bestätigt. Gerade für den sensiblen Vertrauensbereich zwischen Arzt und Patient sind fließende Sprachkenntnisse unerlässlich. Zudem stellen sich auch ethische Probleme, da die Ärzte und Pflegekräfte in ihrer eigenen Heimat ebenso dringend gebraucht werden und dann dort fehlen. Die Lösung für den Fachkräftemangel muss aus der Gesellschaft selbst kommen, durch eine angemessene Bezahlung, gezielte Förderung, mehr Studienplätze und bessere Entwicklungsmöglichkeiten für Absolventen. Deshalb wird die AfD-Fraktion in das nächste Plenum auch einen Antrag einbringen, der vorsieht die Qualitätsanforderungen für ausländisches Fachpersonal zu erhöhen.“