Aufgrund des anhaltenden Lehrermangels stellt das Land Sachsen-Anhalt ab sofort Bachelor-Absolventen in den Schuldienst ein. Seiteneinsteiger sollen künftig auch ohne einen konsekutiven Abschluss im Sinne des sog. Bologna-Prozesses an Grund-, Sekundar- und Förderschulen unterrichten dürfen.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt: „Durch die Öffnung des Schuldiensts für Seiteneinsteiger lassen sich die akuten Probleme des Lehrermangels beheben, ohne einen künftigen Überschuss an Lehrern zu produzieren. Ihr Einsatz ist daher sehr zu begrüßen und sollte nach unserer Auffassung auch weiter forciert werden. Oberster Maßstab muss jedoch die fachliche Qualifikation bleiben, welche das Ministerium mit seiner Entscheidung, auch Bachelor-Absolventen einzustellen, kurzerhand über Bord geworfen hat.
Bachelor-Absolventen, die nach einem dreijährigen Studium – oft mit Anfang Zwanzig – auf den Arbeitsmarkt gelangen, verfügen in der Regel weder über die geistige Reife, noch über die nötigen fachlichen Kenntnisse, um den Lehrerberuf auszuüben. Die Inhalte, die im Bachelor-Studium vermittelt werden, kratzen zumeist an der Oberfläche; am Ende stehen unfertige Akademiker, die durch gefährliches Halbwissen glänzen.
Notwendige Voraussetzung für den Seiteneinstieg muss – auch an Grund-, Sekundar- und Förderschulen – ein akademischer Abschluss sein, der ein mindestens neunsemestriges Studium voraussetzt (z. B. Master, Diplom oder Magister).“