Anja Karliczek, die neue Bundesministerin für Bildung und Forschung, hat einen tiefgreifenden Umbau der Schule im Sinne einer forcierten Digitalisierung gefordert. Sachsen-Anhalts Bildungsminister Tullner hält die Pläne für überzogen. Unsere Schulen bräuchten keine weitere grundstürzende Reform, sondern Stabilität. Auch wolle er nicht „flächendeckend Tablets über den Schulen abwerfen“.
Dazu sagte Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, heute: „Minister Tullner hat Recht, nur leider geht seine Kritik nicht weit genug. Der Einsatz digitaler Medien mag in spezifischen Fächern wie etwa Informatik sinnvoll sein, in allen anderen Fächern bringen sie keinen Nutzen – wahrscheinlich schaden sie sogar. Unsere Schulen leiden jedenfalls garantiert nicht an zu wenig digitalem Schnickschnack im Klassenzimmer, sondern unter einem seit Jahrzehnten sinkenden Niveau des Unterrichts und der Abschlüsse. Anstatt Schiefertafeln flächendeckend durch digitale Tafeln zu ersetzen, sollten die Bildungspolitiker besser darüber nachdenken, wie wir den pädagogischen Paradigmenwechsel anstoßen, den wir brauchen, wenn wir unser Kulturniveau halten wollen. Frau Ministerin Karliczek, eine gelernte Hotelfachfrau, scheint fehlende Kompetenz auf dem Gebiet der Bildungspolitik durch Aktionismus kompensieren zu wollen. Im Tourismusministerium wäre sie besser aufgehoben gewesen. ‚Schuster, bleib bei deinem Leisten!‘“