Langjähriger Leiter der Augenklinik des Ameos-Krankenhauses in Haldensleben, Dr. Markus Motschmann, wird zum 30. April 2023 seinen Chefarztposten aufgeben, um Deutschland zu verlassen. Er betont dabei, dass es keinerlei Dissens mit der Krankenhausleitung gab und gibt. Vielmehr halte er es in Deutschland nicht mehr aus und wandere deshalb nach Nordzypern aus. Dort sehe er eine bessere Lebensperspektive für sich als hier in Deutschland und Sachsen-Anhalt. Für die medizinische Versorgung im Land ist Motschmanns Weggang ein weiter Rückschlag. Wie Ameos gegenüber einer Zeitung mitteilte, werden einige Spezialoperationen nur eingeschränkt vorgehalten werden können. Ob und wann eine Nachfolge für Markus Motschmann gefunden wird, ist offen.
Ulrich Siegmund, Vorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, bedauert den Verlust: „Mit seiner enormen fachlichen Kompetenz machte Herr Dr. Motschmann das Haldenslebener Ameos im Bereich der Augenmedizin überregional bekannt. Sehr viele Patienten und Kollegen schätzen seine Arbeit. Sein bevorstehender Weggang vom Klinikum und seine Pläne zur Abwanderung aus Deutschland sind daher mehr als bedauerlich. Dennoch ist diese persönliche Lebensentscheidung zu respektieren. Dabei gilt es einmal mehr über die Ursachen zu sprechen, welche zu solch einer Entscheidung – unser Land zu verlassen – führen. Dr. Motschmann steht mit seiner Entscheidung nicht allein da. Im Jahr 2021 sind knapp eine Viertelmillion Deutsche ausgewandert. Der größte Teil davon sind hochqualifizierte Fachkräfte im arbeitsfähigen Alter. Menschen also, die uns sowieso schon an fast allen Ecken und Enden fehlen.“