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Automobilzulieferindustrie nicht nur in Corona-Krise

Die starken Absatzeinbrüche der Automobilindustrie mit teilweise bis zu 30 Prozent sinkenden Verkaufszahlen führen auch in Sachsen-Anhalt zu massiven Problemen der Zulieferfirmen. Durch die geringe Nachfrage an Kraftfahrzeugen sind Lieferketten unterbrochen und führen zu wachsenden Liquiditätsengpässen der Zulieferer.

Alexander Raue, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, erklärte dazu: „Für die Autozulieferindustrie besteht akuter und sofortiger Handlungsbedarf. Absatzeinbrüche stornierte Aufträge und fehlende neue Auftragseingänge gefährden die Zukunft und den Fortbestand dieser Unternehmen. Notwendig ist ein intensiver Dialog mit den Firmen der Autozulieferindustrie, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Kurzarbeitergeld und Betriebsvereinbarungen für die Beschäftigten genügen dabei nicht. Das Leeren von Arbeitszeitkonten und der Verbrauch noch vorhandener Urlaubstage sind keine Lösung für die Arbeitnehmer. Die Lage der Zulieferer ist kritisch, die Zukunftsfähigkeit dieser Branche steht durch die verfehlte Automobilpolitik auf dem Spiel. Auch eine 4-Tage-Woche wird nicht helfen, die Umstrukturierungsprobleme zu lösen. Die Industriejobs bleiben nur erhalten, wenn alle Fahrzeuge unter den gleichen Bedingungen produziert werden und sich die besten Konzepte am Markt durchsetzen müssen. Dies war jahrzehntelang die Grundlage der Erfolgsgeschichte der deutschen Automobilwirtschaft. Doch seit Jahren werden marktwirtschaftliche Prozesse zunehmend durch die planwirtschaftlichen Eingriffe der Politik gestört. Der verordnete Vorrang für E-Mobilität, Ökoerziehung der Kundschaft sowie Wegfall von Zulieferteilen und Baugruppen, die für Dieselfahrzeuge notwendig, für Elektroautos aber überflüssig sind, sind die wirklichen Gründe für die Probleme bei den Zulieferbetrieben der großen Kfz-Hersteller. Erwerbslosigkeit ist nicht zu vermeiden, wenn die Politik keine neuen Antworten, auf die von ihr ausgelösten Probleme findet. Das Elektroauto wird dabei nicht die Lösung sein. Mit der einseitigen, massiven Förderung der Elektrofahrzeuge sind alle anderen Antriebsformen im Bereich der Mobilität benachteiligt. Man subventioniert nur eine einzige Antriebstechnologie. Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe und Biogas wie auch hocheffiziente Dieselmotoren bleiben außen vor. Förderprogramme der Elektromobilität und Steuervergünstigungen für Elektroautos sind daher zu beenden. Auch das Programm zum Austausch der Flotten in Höhe von 200 Millionen Euro für die Elektromobilität ist zu streichen. Die so frei werdenden Finanzmittel müssen unabhängig von der Antriebstechnologie als Kaufprämie eingesetzt werden, um der Automobilwirtschaft die erforderliche Stimulanz für ihren Weg aus der Krise zu geben.“