Tillschneider: „Wenn Schule, dann Schule! Wenn Ferien, dann Ferien!“
Bildungsminister Tullner erwägt, in den Sommerferien Nachhilfeunterricht auf freiwilliger Basis stattfinden zu lassen, weil während der Corona-Beschränkungen Wissenslücken entstanden seien. Dazu, so der Minister, müsste man die Schulen in den zwei Wochen am Anfang und am Ende der Sommerferien offenhalten.
Hierzu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Würde das Bildungsministerium endlich den Regelbetrieb der Schulen wieder ermöglichen, bräuchte es nicht mit ständig neuen Experimenten und Improvisationen aufwarten. Die Schulen in den Ferien für Freiwillige zu öffnen und dafür Lehrer einzuspannen ist keine gute Idee, weil so die pädagogisch bedeutsame, klare Abgrenzung von Schulzeit und Freizeit aufgehoben wird. Ein Schulangebot auf Freiwilligkeit relativiert die Schulpflicht und erschwert den Familien die Planbarkeit von Erholungsurlauben. Außerdem nutzen dieses Angebot, wie die Anmeldungen für den freiwilligen Nachholunterricht in den Pfingstferien zeigen, nur wenige, nämlich die eher strebsamen Schüler. Gerade die aber, die es nötig hätten, erreicht man nicht. Teresa von Avila wird der Spruch zugeschrieben ‚Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn! Wenn Fasten, dann Fasten!‘ Analog gilt: Wenn Schule, dann Schule! Wenn Ferien, dann Ferien! Unterrichtsarbeit hat innerhalb der Schulzeit stattzufinden!“