Die durch die Papierfabrik der Progroup-AG in Sandersdorf-Brehna verursachte Geruchsproblematik beschäftigt Anwohner der Region und die Politik vor Ort bereits seit Inbetriebnahme im August 2020. Auf Antrag der AfD befasste sich auch zwei Mal der Umweltausschuss des Landtages mit der Thematik, sodass auch die Bürgerinitiative (BI) im Landtag zu Wort kam. Zuletzt lehnte es die Koalition aus CDU, SPD und FDP ab, den Thalheimer Ortsbürgermeister und Vertreter der BI im Ausschuss zu den anhaltenden Geruchsbelästigungen anzuhören.
Daniel Roi, Sprecher für Umweltpolitik der AfD-Landtagsfraktion und örtlicher Abgeordneter für Sandersdorf-Brehna und Bitterfeld-Wolfen, richtete eindringliche Worte an die Verantwortlichen. Zur aktuellen Situation äußert er sich wie folgt: „Es wäre schön, wenn diejenigen, die sich bei der Eröffnung der Fabrik gefeiert haben, sich heute auch um die Belange der Bürger kümmern und sich vor Ort blicken lassen würden. Ich nenne hier konkret Ministerpräsident Haseloff und Umweltminister Willingmann. Die Bürger in der Region sind maßlos enttäuscht vom Wegducken der Landesregierung. Zu erfolgreicher Industriepolitik gehört, nicht nur Ansiedlungen zu erreichen, sondern vor allem Steuereinnahmen zu generieren und keine unerträglichen Lasten für die Bevölkerung zuzulassen. Beide Aspekte scheinen in der Staatskanzlei keine Rolle zu spielen, obwohl mehr als 41 Mio. Euro Fördergelder flossen. Die Menschen brauchen keine Gutachter, die bescheinigen, dass alles unbedenklich ist. Sie erwarten, dass der permanente Gestank aufhört, der die Lebensqualität beeinträchtigt. Wir werden daher weitere Fragen an die Landesregierung richten und bleiben an dem Thema dran.“