Verschiedene Branchenverbände warnen vor einem Absturz im Wohnungsbau. Schönes Wohnen bei etwa 20.000 bautechnischen Vorschriften wird in Deutschland nicht möglich sein. Die aktuellen Baukosten einer Mietwohnung liegen bei über 3.500 Euro pro m². Mit Grundstück und Erschließung sind es um die 4.000 Euro pro m². Allein der technische Ausbau ist um über 300 % gestiegen.
Nur wenige Hauseigentümer in Deutschland haben sich noch nicht mit der Energiewende befasst. Seitdem die Bundesregierung russisches Erdöl und Erdgas abbestellt hat, absolvieren die Haus- und Gebäudebesitzer ein Zusatzstudium im Fachbereich Wärmetechnik, um Energiekosten zu optimieren. Für ein älteres Einfamilienhaus kommen schnell mehr als 60.000 bis 80.000 Euro für Wärmepumpe, Flächenheizung, Wärmedämmung und Photovoltaik zusammen.
Trotz möglicher staatlicher Förderung bleibt offen, wieviel der Verbraucher danach an Heizkosten bezahlen muss. Um heute profitabel Mietwohnungen zu bauen, sind mehr als 20 Euro Miete pro m² (kalt) erforderlich. Über eine Mietpreisbremse zu reden, ist somit einfach nur Unfug.
Matthias Büttner (Staßfurt), Sprecher für Inneres, Infrastruktur und Digitales der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, sagt dazu: „Viele Bürger, aber auch die Behörden sind mit diesen Effizienz- und Wärmeschutzvorgaben überfordert. Es muss Schluss sein mit immer höheren Klimavorschriften, um höhere Standards zu erreichen. Anspruch und Wirklichkeit sind im Wohnungsbau so weit auseinander, dass kaum noch jemand bauen will. Die Situation im Wohnungsbau wird sich weiter zuspitzen, da das Neugeschäft im Wohnungsbau komplett einbricht. Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 Wohnungen im Jahr zu bauen, bleibt eine Mogelpackung – wie so vieles bei der Ampelregierung. Auf längere Sicht wird dies auch auf die Kapazitäten der Bauwirtschaft durchschlagen und zu höherer Arbeitslosigkeit führen. Eine Reduzierung der Energiestandards sowie die Erhöhung der jährlichen Wohnungsbauförderung für den sozialen Wohnungsbau auf etwa 50 Milliarden Euro könnten Abhilfe in dieser bedrohlichen Lage schaffen.“