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DDR-Vergangenheit im Unterricht Ja! Aber als Mahnung an die Gegenwart!

Die ostdeutschen Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur haben im brandenburgischen Erkner eine Resolution unterzeichnet, die eine stärkere Auseinandersetzung in den Schulen mit der DDR-Vergangenheit fordert. So soll „Mythen“ und „verharmlosenden Deutungen“ entgegengetreten werden.

Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Gegen eine Behandlung der DDR-Vergangenheit im Schulunterricht ist nichts einzuwenden, solange damit nicht ein weiterer Schuldkult etabliert wird, der unsere nationale Identität ohne Not belastet. Ebenso ist es wenig hilfreich, wenn die Altparteien die DDR-Diktatur einseitig als Kontrasthintergrund nutzen, um sich davon zur Vermeidung von Selbstkritik als Musterdemokraten abzuheben.

Die Beschäftigung mit DDR-Unrecht, insbesondere mit den vielfältigen Formen staatlicher Repression und den Einschränkungen der Meinungsfreiheit, sollte bei unseren Schülern stattdessen ein Bewusstsein für ähnliche Entwicklungen im Hier und Heute schaffen. Gerade angesichts einer zunehmenden Einschränkung des Meinungsklimas und angesichts einer verschärften Verfolgung oppositioneller Parteien wie der AfD ist das DDR-Unrecht von mahnender Aktualität.

Außerdem kann die Beschäftigung mit der DDR ein Verständnis dafür entwickeln, weshalb die Bevölkerung im Osten Deutschlands im Schnitt politisch selbstbewusster ist und alles, was von oben verlautbart wird, stärker hinterfragt als im Westen. Die Abwesenheit der US-amerikanischen Reeducation und die Erfahrung eines Systemzusammenbruchs haben das politische Bewusstsein der Ostdeutschen geschärft. Darauf können wir im Osten stolz sein, und auch das sollten die Schulen neben den Schattenseiten der DDR vermitteln.“