Gerade einmal rund 260 Hebammen gibt es derzeit in Sachsen-Anhalt – viel zu wenige, meint nicht nur der Hebammenverband. In Bitterfeld-Wolfen ist drohende Unterversorgung auf dem Land schon Realität, der Kreißsaal in der Region schließt für drei Wochen, weil Hebammen auf dem Arbeitsmarkt fehlen. Dazu sagte der sozialpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Oliver Kirchner: „Obwohl wir gerade in einem Flächenland wie Sachsen-Anhalt einen größeren Bedarf an Hebammen haben und Schwangere bei der Geburt nicht dem Risiko einer langen Anfahrt in die Großstädte ausgesetzt sind, versäumt es die Landesregierung seit Jahren, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu setzen. Kein Wunder, dass der Arbeitsmarkt so gut wie leergefegt ist. Jetzt rächt sich, dass die Verantwortlichen den Hebammen nicht helfen. Sie kämpfen mit der gestiegenen Berufshaftpflichtversicherung, die sich viele selbständige Hebammen einfach nicht mehr leisten können, einer überbordenden Bürokratie und unzureichender Anerkennung. Dadurch wird das gesetzliche Recht jeder Frau auf eine freie Wahl des Geburtsorts zum Papiertiger. Die AfD-Fraktion wird hierzu einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, um unsere Hebammen und unsere Familien nachhaltig zu unterstützen.“