Laut Presseberichten will das Landesverwaltungsamt in Sachsen-Anhalt die Zulassung ausländischer Ärzte beschleunigen. Derzeit dauert ein Verfahren rund 18 Monate, Ende 2022 waren noch 500 Bewerberanträge offen, 240 Mediziner wurden zugelassen. Das Amt plant eine deutliche Verkürzung der Prüfung, da aktuell viele ausländische Fachkräfte offensiv angeworben werden und „die Antragssteller oft überrascht sind, wie viel Unterlagen hier in Deutschland nötig sind.“ Die Tendenz der vergangenen Jahre ist eindeutig: 2017 wurden noch 112 Erlaubnisse erteilt, 2019 dann 184 und 2021 waren es 229.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Ulrich Siegmund, sagt dazu: „Die Hürden für ausländische Ärzte dürfen nicht noch weiter abgesenkt werden. Unserer Meinung nach bedarf es sowohl der Gleichwertigkeitsprüfung als auch einer umfangreichen praktischen Prüfung. Auch strengere Sprachtests sind sinnvoll, da Patienten vermehrt über Verständigungsprobleme klagen. Die jahrelang verfehlte Politik darf nicht mit einer Absenkung der Qualität ausgeglichen werden. Es geht hier um Menschenleben! Es kann nicht sein, dass wir den Ärztemangel nur noch mit Zuzug aus dem Ausland beheben wollen, dort fehlen diese Mediziner im Zweifel auch. Wir brauchen endlich mehr eigene Ärzte – und dazu eine Erhöhung der Studienanzahl.“