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Einsatz von Radar „BirdScan“ soll Vogelschlag an Windenergieanlagen verhindern

Funke: Selektive Ausrichtung auf Großvogelarten überarbeiten – alle wildlebenden Vogelarten schützen!

Auf einer gemeinsamen Sitzung des Landwirtschafts- und Umweltausschusses in Osterburg am 21. August 2019 wurde das vom Ingenieurbüro für regenerative Energien (FEFA) entwickelte Echtzeit-Bio-Monitoring System „BirdScan“ vorgestellt. Es handelt sich um den Einsatz von Radar zur Identifizierung von Einzelvögeln geschützter Vogelarten. Auf Antrag der AfD wurde das Testgelände – eine Feuchtwiese bei Osterburg um die drei Windenergieanlagen errichtet werden – vor Ort besichtigt.

Lydia Funke, umweltpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, bewertet vor allem die enormen Datenmengen, die über das Flugverhalten und die Raumnutzung verschiedener Vogelarten gewonnen werden konnten, als wichtigen Erkenntnisgewinn für die ornithologische Grundlagenforschung. Zugleich kritisiert sie: „Es muss festgestellt werden, dass die Ausrichtung des BirdScans auf bisher sieben windsensible Großvogelarten nur einen Anfang darstellen kann. Denn nach europäischer Vogelschutzrichtlinie sind sämtliche wildlebende Vogelarten geschützt und Mortalitätsuntersuchungen in Windparks der Schweiz haben vor allem hohe Verluste bei Singvögeln ergeben. Bereits jetzt die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die im ,Helgoländer Papier‘ der staatlichen Vogelschutzwarten vorgeschriebenen Abstandsregelungen zwischen Greifvogelhorsten und Windenergieanlagen durch den BirdScan mittelfristig gelockert werden könnten, ist anhand der vorhandenen Daten nicht nachvollziehbar.“