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Eklat bei Gedenken an Pogromnacht

Laut Medienberichten ist es bei einer Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestags der Pogrome am 9. November 1938 vor der neuen Synagoge in Dessau zum Eklat mit Rangelei gekommen. Die AfD-Landtagsabgeordneten Margret Wendt und Nadine Koppehel sowie drei AfD-Stadträte wollten im Gedenken an die Opfer der Pogromnacht an der Stele vor der Synagoge einen Kranz niederlegen. Der Dessau-Roßlauer Grünen-Stadtrat Christoph Kaßner versuchte, das zu verhindern. Dabei wurde er von mehreren offensichtlich gewaltbereiten Personen aus dem links-grünen Spektrum unterstützt. Sie umstellten die Stele und trampelten rücksichtslos über bereits niedergelegte Kränze von anderen Fraktionen u. a. von CDU und FDP.

Dieses Vorgehen ist schockierend und inakzeptabel, macht Margret Wendt deutlich: „Stadtrat Kaßner und sein Gefolge haben uns beschimpft, sind uns dann körperlich angegangen und haben dabei sinnlos bereits niedergelegte Kränze zerstört. Dass der anwesende Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) nicht für Schlichtung gesorgt hat, stimmt mich sehr nachdenklich. Fakt ist, dass ich an der freien Ausübung meines Mandats massiv gehindert wurde.“

AfD-Landtagsabgeordnete Nadine Koppehel ergänzt: „Wir haben an der Gedenkstunde teilgenommen, weil wir unsere Anteilnahme zeigen und ein Zeichen dafür setzen wollten, dass die schrecklichen Ereignisse der Pogromnacht 1938 nicht vergessen werden dürfen. Stattdessen sind wir offen bedroht, beschimpft und als Nazis diffamiert worden – ein ungeheuerlicher Affront gegen uns als demokratisch gewählte Volksvertreter. Wer zur AfD gehört und mit ihr sympathisiert, wird verleumdet, ausgegrenzt und rausgeworfen – und das gerade an einem Tag, der als Mahnmal dafür gilt, andere Menschen nicht auszugrenzen. Diese Methoden erinnern fast schon an die damaligen fürchterlichen Zustände, an die man eigentlich erinnern will, und sind einer Demokratie absolut unwürdig.“