Zum Inhalt springen

Elektronische Gesundheitsakte: AfD lehnt Zentralisierung von sensiblen Patienteninformationen in einer Datenbank strikt ab

Die Techniker Krankenkasse hat am Dienstag ihre Pläne zur Einführung einer bundesweiten elektronischen Gesundheitsakte vorgestellt. In dieser Akte sollen Diagnosen, Röntgenbilder und verschriebene Medikamente gespeichert werden können. Über eine App soll es den Versicherten möglich sein, auf ihre Gesundheitsdaten jederzeit über ein Smartphone zugreifen zu können. Den Patienten ist es dabei selbst überlassen, welche Daten dort hinterlegt werden.

 

Dazu sagte Ulrich Siegmund, gesundheitspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion: „Zunächst einmal ist die Gewährung eines vereinfachten Zugriffs für Versicherte auf ihre Gesundheitsdaten zu begrüßen. Dabei muss aber sichergestellt sein, dass die Daten nicht für fremde Zwecke missbraucht werden können. Der Datenschutz von Patienten muss oberste Priorität haben und sollte nicht dem Digitalisierungswahn zum Opfer fallen. Eine Zentralisierung von sensiblen Patienteninformationen in einer Datenbank lehnen wir strikt ab. Als Kompromiss zwischen digitalem Fortschritt und dem Schutz personenbezogener Daten fordern wir daher die Speicherung eines Notfalldatensatzes, eines Medikamentenplans und einer Patientenverfügung. Als weitere Option wäre die Einführung eines Gesundheitspasses zu überdenken, der umfangreiche Gesundheitsdaten, aber nur auf dem Medium selbst abrufbar machen und auf freiwilliger Basis erfolgen sollte.