Eine knappe Mehrheit von Sozialdemokraten, Grünen, Linken und Teilen der Liberalen stimmte am Mittwoch in Straßburg für eine drastische Verschärfung der C02-Grenzwerte für Personenwagen. Ab 2035 ist geplant, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrenner in Europa zu verbieten. Sogenannte E-Fuels, die als klimafreundlich gelten und den Verbrennungsmotor retten könnten, wurden ebenfalls von den Abgeordneten abgelehnt. Zugelassen werden dürften nur noch elektrisch betriebene Pkws und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Doch bevor das Verbot kommt, haben die EU-Staaten ein Mitspracherecht.
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, äußerte laut Medienberichten, dass Verbote nicht weiterhelfen, sie fördern weder Innovationen noch Akzeptanz. Ein Verbrennerverbot befürwortet der Interessenverband nicht. Zudem brauche man synthetische Kraftstoffe.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Matthias Lieschke, sagt dazu: „In global kritischen Zeiten fordert das Europarlament von der Industrie ein Tempo, dass nicht einzuhalten ist. Brüssel hat sich bedauerlicherweise nicht vom Sturm der Automobilindustrie beeindrucken lassen und hat für ein frühzeitiges Aus von Verbrennungsmotoren gestimmt. Von der Rettung des Verbrennungsmotors hängen Hunderttausende Arbeitsplätze in der europäischen Autoindustrie ab. Mit synthetisch hergestellten Kraftstoffen könnte ein klassischer Verbrenner klimaneutral betrieben werden. Die Regelungswut der EU muss zum Wohl unserer deutschen Wirtschaft gestoppt werden.“