Im Umweltministerium wurde ein Papier erarbeitet, das Vorschläge zum Abbau von Forstpersonal beinhaltet, um den im Koalitionsvertrag mit CDU und SPD ausgehandelten Personalschlüssel von 18,7 Beschäftigten auf 1000 Einwohner zu erreichen. Dazu sagte der AfD-Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecher, André Poggenburg: „Der Wald ist keine befristete Projektarbeit, in der man Genderziele und Wildnisfantasien auslebt, sondern Arbeitsstätte und hochsensibler Lebensraum, der von Generation zu Generation gepflegt und weitergegeben wird. Es ist bezeichnend, dass Ministerin Dalbert über den gesamten Zeitraum ihrer kurzen Amtsperiode immer neue Modelle zur Stellenbesetzung präsentiert, es aber tatsächlich am Personalgrundbedarf, nämlich ausreichend qualifizierten Forstleuten, mangelt. Förster müssen in der Fläche präsent sein, nur so ist ein Forstbetrieb mit Umwelt- und Naturschutz, aber auch die Erfüllung des wirtschaftlichen Aspekts, nachhaltig möglich. Die Grünen stellen sich einmal mehr als ideologische Experimentiertruppe, statt einer Sachpartei, dar. Der Gipfel ist aber, dass die ursprünglich geplanten 26 neuen „Superhelden*innen“-Stellen für den Forstbereich, die zum Ziel hatten, Zeitarbeitsverhältnisse in langfristige Beschäftigungen umzuwandeln, nun aber wieder gestrichen werden sollen.“
Hannes Loth, stellvertretender Vorsitzender des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ergänzte: „Schon jetzt muss ein Förster stellenweise ein Revier von 800 Hektar und mehr allein betreuen. Die Waldarbeiter arbeiten am Maximum ihrer Kräfte, dadurch kommt es immer öfter zu Ausfällen der Beschäftigten mit einem enormen Krankenstand. Es ist geradezu untragbar, dass die Waldjugendheime zwar zu den Zielpunkten der Gender-Politik des MULE gehören, aber insgesamt der Wald bei Kindern und Jugendlichen keinen Stellenwert mehr zu genießen scheint und die Waldjugendheime tatsächlich reduziert werden sollen. Der Gipfel dieser konfusen Forstpolitik ist der bekannte politische Trick, die Schuld auf den Vorgänger, Ex-Minister Dr. Onko Eikens, zu schieben. Dieses Verhalten ist einer Ministerin und selbsternannten Superheld*in für Umwelt unwürdig. Es wird Zeit, dass Ministerpräsident Haseloff die Ministerin zur Ordnung ruft und das Land Sachsen-Anhalt seinen Pflichten als Arbeitgeber gegenüber dem Forstpersonal gerecht wird."