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Journalisten kassierten rund 283.000 Euro als Honorare von der Landesregierung

Die Staatskanzlei sowie die Ministerien und jeweils nachgeordneten Behörden des Landes Sachsen-Anhalt haben 283.001,96 Euro seit dem Jahr 2018 für Honorare an Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und privatrechtlicher Medien ausgegeben, dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion (LT-Drs. 8/2547) hervor. Zu den Aufträgen an insgesamt 107 Journalisten gehörten u. a. Moderationen, Vorträge, Image-Filme, Corona-Krisenkommunikation und Beratungen.

Dazu sagt Tobias Rausch, medienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion: „Es ist vielsagend, dass die CDU-geführte Landesregierung in den vergangenen fünf Jahren deutlich mehr Kosten für Auftragsvergaben an Journalisten verursacht hat als beispielsweise die rot-rot-grüne Regierung in Thüringen (ca. 165.000 Euro). Ob hier ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern stattgefunden hat, erscheint sehr fraglich. Die Behauptung, dass durch diese Auftragspraxis keine staatliche Einflussnahme auf die journalistische Arbeit stattfinde, ist ebenso unglaubwürdig. Vielmehr bestätigen die hohen Geldsummen die Beobachtung einer nicht unerheblichen Verquickung von Staat und Medien, die für eine objektive, kritische Berichterstattung absolut kontraproduktiv ist. Das mediale Versagen in der Corona- und Migrationskrise ist die direkte Folge daraus.“

Die o. g. Kleine Anfrage mit Beantwortung durch die Landesregierung ist hier nachzulesen: https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp8/drs/d2547aak.pdf