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Kein Durchwinken der Kinderimpfung: Vorsitzender der Stiko würde sein Kind nicht impfen lassen

In einem Gespräch mit der FAZ stellt der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Prof. Mertens klar, dass die Freigabe der Kinderimpfung durch die EMA nicht automatisch eine Empfehlung durch die Ständige Impfkommission nach sich zieht. Falsche politische Entscheidungen könnten nicht durch eine Impfung korrigiert werden. Die Krankheitslast bei Kindern sei erwiesenermaßen „außerordentlich gering“, Aussagen über Langzeitschäden infolge Covid-Erkrankungen „sehr schlecht belegt“ und zu trennen von den „psychischen Folgen, die das Einschließen der Kinder verursacht hat“. Über die Auswirkung der Impfung gäbe es keine belastbaren Erkenntnisse. Auf die hypothetische Frage, was er täte, wenn er ein Kind in der Altersgruppe hätte, antwortete Mertens, er würde es nicht impfen lassen und wäre zuversichtlich, die damit einhergehenden sozialen Restriktionen überwinden zu können. Die Ärztekammer Sachsen-Anhalt verurteilt ebenfalls den unangemessenen Druck auf Stiko und Eltern. Die Politik täte gut daran, nicht in Aktionismus zu verfallen, meint deren Vorstandsmitglied Dr. Gunther Gosch.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Sachsen-Anhalt, Oliver Kirchner, meint dazu: „Diese Stellungnahme entlarvt die Panikmache. Die Regierung peitscht umso schärfere Maßnahmen durch, je ratloser sie wird. Angeblich kommt die Krankheit in Wellen. Vielmehr aber ist es die gesteuerte Angst, die sich aus allen Kanälen schubweise über die Menschen ergießt. Es wird Zeit für Besonnenheit. Die ruhigen Ausführungen des Stiko-Chefs gehen da in die richtige Richtung.“

Gordon Köhler, familienpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, ergänzt: „Professor Mertens spricht die erschreckende Tatsache an, dass gerade bei den Kindern mehr Schäden von der krankmachenden Gängelung herrühren, als das Virus jemals bei ihnen hätte bewirken können. Heranwachsende benötigen Zuversicht. Erwachsene, Eltern, Verwandte und Lehrer haben die Sorgen des Alltags von ihnen fernzuhalten, damit sie sich ungestört entwickeln können. Stattdessen werden die Kinder seit anderthalb Jahren systematisch verstört. Im bewussten Leben eines Sechsjährigen bedeutet das einen gewaltigen Zeitraum, der grundlegend für sein weiteres Leben ist.“