Seit 2018 kommt es jeden Sommer wiederkehrend in vielen Gewässern des Landes zu Fischsterben, die sowohl durch Extremwetterbedingungen als auch anthropogen ausgelöst werden. Die lokalen Verluste in den Fischbeständen sind teilweise gravierend. In der Sitzung des Landtages von Sachsen-Anhalt am 11. März 2021 wurde eine Beschlussempfehlung der Regierungskoalition beraten, der seitens der Opposition gestellte Anträge aus dem Jahr 2019 (!) zu Grunde lagen (Alternativantrag der AfD-Fraktion „Förderung des Fischbesatzes in den Gewässern Sachsen-Anhalts“, Drs. 7/4976, 25. September 2019).
Mit ihrem Antrag im Plenum sowie anschließend im Ausschuss für Umwelt und Energie hat die AfD-Fraktion konkrete Vorschläge unterbreitet, wie die Angler im Land finanziell unterstützt werden sollen. Diese finanzielle Förderung wurde jedoch – wie alle Vorschläge der AfD – durch die Kenia-Koalition abgelehnt.
Lydia Funke, umweltpolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion, kritisiert: „Warum muss ein Parlament darüber erst befinden, dass alle ehrenamtlichen Fischereiberechtigten, die für die Hege der Landesfischbestände Verantwortung übernommen haben, die volle Anerkennung dieses Landes verdienen? Das sollte selbstverständlich sein, und ersetzt den Anglern weder den Aufwand für die Bergung von Tonnen an toten Fischen aus den Gewässern noch einen Besatzfisch zur Wiederaufstockung der zusammengebrochenen Fischbestände. Dieser unhaltbare und ungelöste Zustand hält nun seit über drei Jahren an.
Fakt ist: Fischsterben, wie sie in den vergangenen Jahren wiederholt auftraten, sind nicht allein auf natürliche Ursachen zurückzuführen. Und genau um diese Feststellung drückt sich die Koalition herum, denn menschliches Fehlverhalten und industriell verursachte Gewässerbelastungen sind für Fischsterben genauso verantwortlich, das haben die Selbstbefassungsanträge der AfD-Fraktion im Umweltausschuss gezeigt. Aber die Ermittlung und Haftung für derartige Umweltschäden stellen eine offenbar schwer lösbare Aufgabe in unserem Land dar.
Die AfD-Fraktion lehnt den angler- und bürgerunfreundlichen Koalitions-Beschluss ab. Die Bürger brauchen endlich ein echtes Mitspracherecht bei der Vielzahl von Umweltproblemen in ihren Wohnorten. Die ehrenamtliche Arbeit unserer Bürger lebt nicht allein nur von Worten, sie bedarf vor allem auch materieller und finanzieller Unterstützung.“