Zum Inhalt springen

Kleine Probleme beim Hochwasserschutz

Loth: Durch die von der EU zu verantwortende Verzögerung der Deichbaumaßnahmen werden Bürger mit ihrem Hab und Gut gefährdet

Vollmundig verkündete Ministerin Dalbert (Bündnis90/Die Grünen) gemeinsam mit Ministerpräsident Haseloff (CDU), dass die Arbeiten zur Ertüchtigung unsere Deiche im Zeitplan liegen und das Ziel alle Deiche bis 2020 zu sanieren erfüllt wird. Dieser Einschätzung entgegen stehen die Begebenheiten in Aken, dort wird sich der Beginn der Bauarbeiten um mehrere Jahre verschieben. Grund dafür sind überlastete Planungsbüros, EU-weite Ausschreibungen und überstrapazierte Bauunternehmen. Durch die lange Zeit ohne Niederschläge stehen zudem die neuen Dämme trocken. Eine Grasnarbe, die den Deich festhält und im Einsatzfall die Stabilität des Deiches unterstützt ist an einigen Abschnitten schon nicht mehr vorhanden.

Der fachpolitische Sprecher für Landwirtschaft, Forsten und Ernährung der AfD-Fraktion und ehrenamtliches Mitglied einer Wasserwehr, Hannes Loth, erklärte dazu: „Als das Wasser kam, waren wir damals froh, dass der Deich nicht abgemäht war und so ein extra Schutz gegeben war. Zwar hat das Land die Weidetierprämie am Deich erst vor zwei Jahren erhöht, dennoch scheint das Mittel der Wahl bei der Deichpflege der Dieselmäher zu sein. Ich würde mich freuen, wenn es in der Landesregierung mehr Bestrebungen geben würde die Deiche naturnah, mit Schafen, zu bewirtschaften. Zu der Verschiebung des Ausbaus von Deichen kommt es immer wieder, gerade aber an der Stelle hat sich die EU mal wieder als Bremsklotz erwiesen. Durch die von der EU zu verantwortende Verzögerung der Deichbaumaßnahmen werden Bürger mit ihrem Hab und Gut gefährdet. Der Landesbetrieb für Hochwasser und Wasserwirtschaft muss sich dringend eine Strategie überlegen wie Maßnahmen trotz der EU-Probleme vorzeitig begonnen und schnell beendet werden können.“